In El Salvador

Saturday, January 21, 2006

April 2000

(Fotoalbum ist am Ende).




El Salvador, das kleinste land in Zentralamerika, besteht aus Hochländern, Talen, Vulkanen, Flachländer, die Sierra Madre Bergkette, 200 Meilen von Stränden and der Pazifischen Küste. El Salvador, ein Land von eindrucksvoller Schönheit, Nationalpärken, traumhaften Stränden, verblüffenden Vulkanen und natürlich den freundlichen Salvadorianern. Das Land ist in drei Teile geteilt.
Die westliche Region mit der spitzen felsigen Apaneca-Ilamatepec Bergen. Die Gegend ist meist mit Föhren bewachsen, worin einheimische- so wie Wandervögel zuhause sind. Strassen schlängeln sich durch ruhige Bergdörfchen und wunderschönen Landschaften. Man findet hier viele versteckte Schätze, wie zum Beispiel bezaubernde Lagunen, die mit blühenden Hyazinthen bewachsen sind, bis zu schwarzen Sandstränden.
Die Zentralregion mit dramatischem Wechsel von Szenerien und malerischen weißen Dörfchen. Die Hauptstadt San Salvador ist hier zuhause. Die Landschaft ist sehr grün und ist sehr fruchtbar. Zucker, Indigo, Mais und Bohnen wachsen hier in dieser Gegend. San Salvador, die Hauptstadt, liegt in einem Grünen Tal, was um den immer noch aktiven San Salvador Vulkan gebaut ist.
Die östliche Region mit den hohen Bergen, bewachsen mit Föhren und niedrig gelegenen Mangroven Flussmündungen ist eine wahre natürliche Schönheit mit unverdorbener Umgebung.
Vulkane beherrschen die Aussicht durch ganz El Salvador. Vulkan Izalco ist wahrscheinlich der Berühmteste im Lande und der jüngste Vulkan in der Welt (2000 Jahre). Izalco ist auch bekannt als der “Pazifische Leuchtturm”, da die glühende Spitze bis weit ins Meer raus zu sehen war. Er war ständig aktive von 1770 bis 1957 und wuchs zu einer Höhe von 1910 Metern über Meer, bevor der Ausbruch aufhörte. Das lustige daran ist, ein Hotel wurde am Fuße des Vulkanes gebauten um Touristen ins Land zu lotsen. Am Tage der Eröffnung, fiel der Vulkan in einen Schlaf aus dem er nie mehr erwachte.
Vulkan Santa Ana ist gleich nebenan und ist der Höchste Vulkan in El Salvador mit einer Höhe von 2365 Metern über Meer.
Von den 17 Vulkanen hier sind 7 immer noch sehr aktiv. Was mich sehr erstaunte war, dass sie Häuser hier gleich unter den steilen Vulkanwänden bauen, das wäre mir zu gefährlich.

Die schlimm aussehende Öffnung in den Juiqullisco Fluss. Wir hatten keine Probleme dort rein zu kommen und wir folgten einem kleinem Boot das uns zur Marina führte. Die Fahrt dauerte fast zwei Stunden und führte uns zuerst and Stränden bei und dann in den Fluss rein, das mehr und mehr von Mangroven überwachsen wurde, je mehr man dem Fluss rein fuhr. Dann kamen verschiedene Abzweigungen, die wir verfolgten und dann schlussendlich in der hübschen Marina ankamen. Kein Wunder brauchte man hier einen Führer.
Wir wurden ganz herzlich von all den andern Booten begrüßt und gar der Hafenkapitän und Zöllner waren dort, begrüßen und erledigten unsere Papiere, dann sagten sie: “Willkommen in El Salvador, dies ist nun Euer Land und Ihr Könnt gehen wohin Ihr wollt, habt viel Spaß”, und dann verabschiedeten sie sich.

Die Marina besteht aus einem Dock mit Wasser, Benzin, Diesel und hat 10 Ankerballen. Das Clubhaus hat eine Cafeteria, TV, sehr saubere und schöne Duschen, WC und auch einen kleinen Laden mit dem Notwendigsten. Auch hat es hier eine Landepiste für kleine Flugzeuge. Juan Wright ist der Besitzer und auch der reichste Mann in El Salvador und sehr, sehr großzügig. Er nimmt Gäste in der Marina auf Flüge in seinem privaten Flugzeug, lässt sie in seinen Villenen wohnen oder gibt uns seinen Chauffeur, um uns im Lande rumzufahren. Auch verlangt er absolut nichts für den Ankerplatz. An unserem zweiten Tage in der Marina organisierte er eine Fahrt in seiner Panga (langes, niedriges Boot, das 20 Leute transportieren kann), und brachte uns zu seiner privaten Insel. Dort warteten zwei Vierradmotorräder mit je einem Wagen angehängt, in dem wir dann durch die Insel gefahren wurden. Hier lernten wir einige neue Früchte kennen, wie zum Beispiel Icaco, Pepeto, Camainitos, Semilla de Paterna und Marignon. Fragt mich nicht diese zu beschreiben. Die einzige, die ich beschreiben kann ist die Marignon Frucht. Sie sieht aus wie eine Peperoni, hat aber eine gelblich bis rötlich gemischte Farbe und eine Nuss wächst beim Stiel raus, und die Nuss ist die Cashewnuss. Die Frucht ist sehr saftig und hat aber einen herben, süßen Geschmack und ist sehr erfrischend. Am besten ist sie gefroren, dann in Scheiben geschnitten und mit wenig Salz bestreut, köstlich.

Juans Freunde Alberto und Tochter Alexandra sind Reiseleiter und zeigten uns einige Broschuren. Zwei Touren denen konnten wir nicht wiederstehen. Eine Rundreise um Ruinen und Vulkane zu besichtigen. Und ein Helikopterflug über Vulkane mit eine Vulkanbesteigung. Zwei Tage später waren wir unterwegs. Am ersten Tage besuchten wir einen Park mit natürlichen Quellen. Riesen kristallklaren Teichen, die mit Felsen und Dschungel umrahmt sind, ganz bezaubernd und das Wasser war sehr erfrischend. Dann ging’s zum Lavameer, was der erloschene Lava Fluss vom San Salvador Vulkan ist. Sehr beindruckend. Anschließend schauten wir und die San Andres Mayan Ruinen an, von denen sie immer noch mehrere finden und ausgraben. San Andres ist die Größte Vorkolumbier Ruine in El Salvador. Es war eine regionale Hauptstadt im Jahre 600-900 AC. Zuerst war es von Mayan- bewohnt, dann von Pipilindianern.
Yoya de Ceren (sprich hoia de seren), war unserer nächster Halt, was sehr beeindruckend war. Vor 1400 Jahren, von dem größten Vulkanausbruch in Zentralamerika, wurde diese Stadt völlig von vulkanischer Asche zugedeckt. Aus versehen wurde es im 1976 gefunden. Ein internationales Team von Archäologen haben im 1989 angefangen es auszugraben und finden immer noch neue Häuser. Die Häuser wurden von der Asche völlig bewahrt und gefunden wie sie damals waren, das durch die gewaltigen Ausbruch vom Laguna Caldera Vulkan verursacht wurde.
Lago de Coatepeque, ist von vulkanischen Ursprung und spannt sich 26 Kilometer weit und 120 Meter tief. Es ist ein traumhaft schöner See im Vulkankrater, wo all die reichsten von den Reichen ihre tollen Villas gebaut haben.
Der See ist am Fuße des Santa Ana Vulkan, der immer noch aktiv ist. Dann ging’s weiter nach Juayua, einem Kaffeeplantation Dörfchen, wo Alberto sein Haus hat. El Salvador ist berühmt für den besten Kaffee in der Welt. In Alberto’s Haus lernten wir vier Polizisten kennen, die mit uns “Touristen” sprechen wollten. Da ich die einzige war die Spanisch sprach, musste ich halt übersetzen. Natürlich waren sie in den Sid interessiert, da er ein Polizist war. Wir fanden raus, dass vor fünf Jahren hier alle Polizisten entlassen wurden und die Polizei aufgelöst wurde. Danach gründeten sie ein Neue, die wie folgt aufgestellt wurde. 20% vom Militär, 20% Guerillas und 60% Zivilisten, was eine ganz interessante Gruppe macht. Auch werden Frauen angestellt. Für jedes Polizeiauto hat es einen Fahrer, zwei Polizisten und einer Polizistin und es scheint wunderbar zu funktionieren. El Salvador ist immer noch am Aufbau von den langen Guerillakämpfen und haben noch einen weiten Weg zu gehen. Die ganze Politik hat sich geändert, zum besseren natürlich, doch da sind immer noch welche Guerillas, die in die Politik zurück gestimmt werden wollen und eine Gefahr für die Salvador Zukunft sind. Auch die Touristen bleiben immer noch von El Salvador weg, da niemand weiß wie friedlich es nun ist. Deshalb wurden wir wie Könige behandelt. Wir waren bekannt als die “Touristen”. Jedermann hat von uns am Radio oder TV gehört und überall wurden wir begrüßt und angestarrt. Als wir dann am nächsten Tage den Helikopterflug machten, hatten wir gar das lokale Fernseher bei uns, die uns den ganzen Tag verfolgten und filmten. Drei Tage später waren wir am Fernseher zu sehen. Wegen meinem Spanisch hatten sie ein Interview mit mir, was dann auch gezeigt wurde. Auch kriegten wir eine Kassette zum Andenken.
Zunächst mal dachten wir dass der Helikopter einem privaten Piloten gehörte und waren etwas beängstigt wegen der Sicherheit. Doch als Alberto uns zum Militärflughafen führte, hatten wir keine Bedenken mehr. Wir flogen in einem Huey mit richtigen Kriegspiloten. Zuerst flogen die uns um die Hauptstadt San Salvador rum, dann um und über den Salvador Vulkan, der den kleinsten Vulkan in einem riesen Krater hat. In anderen Worten, ein Vulkan in einem Vulkan, der immer noch aktiv ist. Sid und ich saßen im “Gunner”Sitz, wo jeweils der Soldat mit der MP sitzt, was auf der Seite des Helikopter ist. Da waren keine Türen, nur unserer Sitz und Sicherheitsgurte. So wenn der Helikopter eine Abbiegung machte, waren wir Gesicht nach unten und konnten nur Land sehen, super, doch auch etwas haaressträubend. Dann flogen wir über all die Orte die wir am Vortag besucht hatten und kamen dann beim Kratersee an. Die beste Aussicht war bei weitem Izalco Vulkan und dann Vulkan Santa Ana, der einen riesen Schwefeldampf abgab. Dann ging’s langsam, langsam runter und wir konnten Leute erkennen, die uns zuwinkten, so winkten wir allen die wir sahen zu. An einem Ort sah ich eine Person die sich bückte und im Feld arbeitete, so winkte ich der Person auch zu. Sid fing an zu lachen und konnte nicht aufhören, dann bemerkte ich dass ich einer Kuh zugewinkt hatte. Ich bin halt sehr freundlich. Gelandet wurde am Fuße von Santa Ana, wo wir sogleich bei duzenden von Einheimischen begrüßt wurden. Nach ein paar Gruppenfotos bestiegen wir dann den sehr steilen und anstrengenden Vulkan bis zum Krater rauf. Die meisten blieben zurück, da es viel zu Anstrengend war. Ich hatte auch welche Mühe, doch dies war ein Kindertraum der wahr werden konnte und das ließ ich mir nicht entgehen. Ich glaubte einfach fest daran, dass ich es schaffen werde und siehe da ich war die erste am Rande des Vulkanes. Dann fanden wir raus, dass wir die ersten Touristen (aussert Guatemala und Nicaragua waren), die den Vulkan bezwungen hatten. Natürlich alle meinten ja wir Amerikaner sind die ersten hier, doch den Stolz musste ich ihnen leider abnehmen. Ich sagte denen: Für dieses mal ist Amerika von der Schweiz besiegt worden! HA,ha,ha!!! Die hatten etwas Mühe damit, doch was soll’s. Als ich oben war konnte ich nicht wiederstehen und nahm meine Mundharmonika heraus. Am Kraterrand sitzend spielte ich dann ein paar Lieder. Ich sage Euch die Aussicht da ist ganz gewaltig und unbeschreiblich. Der Duft von Schwefel ist in der Luft, man kann die Dampföffnung sehen und auch den türkisblauen Vulkansee. Es ist eine absolut unvergessliche Sicht. Einer meiner Kindheitsträume ist in Erfüllung gegangen.

In der Marina selber waren wir umzingelt von Urwald mit Affen, Papageien, Krokodielen, Schildkröten und alle anderen exotischen Tieren. Die Gegend ist für frühe Spaziergänge sehr einladend. Wann immer wir das Grundstück verlassen für unsere Spaziergänge, wurde uns ein bewaffneter Sekuritas mitgegeben, um uns zu beschützen. Zuerst kam mir das unheimlich komisch vor, doch dann gewöhnt man sich daran und außerdem zeigten die uns die besten Gegenden. Der Lauf führte mich normalerweise um einen Schildkröten Teich herum, wo Papageien über uns flogen, dem anderen Teich entlang, wo ich jeweils Krokodile beobachtete und dann in den Dschungel hinein, zu einer Familie, die dort alleine wohnt. Es ist eine 13 Köpfige Familie, 6 Erwachsene, den Resten Kindern von 2 Monaten bis 6 Jahre, die leider nie eine Schule in ihrem Leben besuchen werden können. Die sind so arm. Doch sie wohnen in einer ganz herzigen Gegend umgeben vom Urwald mit Affen in den Bäumen wohnend. Das war mein liebster Spaziergang, ich besuchte die Familie jeweils und brachte ihnen allerlei, von Reis, Bohnen, Seife, Milch, Süßigkeiten, Mehl, Kleider für die Kinder, Spielzeuge etc. Der Familienvater gab mir jeweils Bananen, mit denen ich die Affen füttern konnte. Die Affen gewöhnten sich langsam an mich und von meinem dritten Besuch an, kamen die mir jeweils entgegen und begleiteten mich zur Familie, allerdings mit Abstand. Ich hatte riesen Spaß damit.

Jedem Morgen als ich an Deck ging, fand ich diese schwarze Asche überall auf dem Boot zerstreut. Ich wunderte warum, da wurde mir erzählt, dass wenn sie Zuckerrohr ernten, dass das übriggebliebene verbrannt wird. Doch das geschieht nur ein mal pro Jahr . . . . . für 8 Monate! Ha, ha, ha! Den Resten des Jahres ist Regenzeit, da wird das Zeugs wohl nicht brennen.

Zwei Tage bevor wir die Marina verließen, wurden wir vom Chauffeur in die nahe Stadt Usulutan gefahren, um Vorrat einkaufen zu können. Es war ein riesen Abenteuer im Flohmarkt Gemüse einzukaufen. Vor allem welche ich noch nie gesehen habe. Dann hatte es einen normal Laden, wie einen Coop, der so ziemlich alles hatte. Dort, als ich bei der Kasse stand, waren ich plötzlich bei mindesten 12 Leuten umzingelt. Alle schmunzelten, zeigten auf mich, sagten hallo, welche gar rannten zu ihrer Familie um die zu holen. Die erkannten mich als die Touristin vom Fernsehen.